Mauswiesel

Das kleine Mauswiesel hat eine kurze Rute ohne schwarze Spitze. Die Trennlinie zwischen ganzjährig brauner Ober- und weißer Unterseite verläuft wellenförmig. Unterhalb des Mundwinkels findet sich meist ein brauner Fleck.

Das Mauswiesel ist das kleinste Raubtier der Welt. Begegnungen mit ihm sind selten, obwohl es tag- und nachtaktiv ist und durchaus auch regelmäßig im näheren Umfeld des Menschen angetroffen werden kann.

Mauswiesel bekommt man beispielsweise in Gärten, Stadeln, Hütten, Ställen etc. in Anblick.

Zur Jungenaufzucht nutzen sie Hohlräume in Schutthaufen, Legesteinhaufen, Holzstößen, Mausbauen, ...

Zumeist werden etwa fünf Junge geboren, die nach rund drei Monaten selbstständig sind. Die Fortpflanzung erfolgt zumeist im Sommerhalbjahr, gelegentlich aber sogar im Winterhalbjahr.

Die Flinkheit des Wiesels ist sprichwörtlich und wird sogar für Werbezwecke eingesetzt. In diesem Fall wirbt das Wiesel für die Schnelligkeit eines Regionalzuges.

Dass Mauswiesel in Gängen nach Mäusen jagen, war namensgebend. Erbeuten sie eine Maus, wird diese durch Genickbiss getötet und beim Kopf beginnend aufgefressen.

Mauswiesel dringen auch in Mäusenester ein, töten die Bewohner und nutzen z.T. im Anschluss deren Nester als Quartier. Am Bild sehen wir ein derart geplündertes Mausnest.

Gelegentlich bezahlen die kleinen Beutegreifer ihre unterirdische Jagd mit dem Leben. Dieses Mauswiesel geriet z.B in eine Maulwurfsfalle.

Hier sehen wir ein Mauswiesel, das im Frühling aus einem Mausloch äugt. Man erkennt gut die Tasthaare, mit denen es sich in den dunklen Gängen unter der Erde orientiert.

Manchmal wartet eine Katze vor dem Mausloch, die ihre Beute zuhause stolz abliefert ...

Gelegentlich kommt das Mauswiesel auch beim Überqueren von Straßen ums Leben.

Das Mauswiesel wird auch Kleines Wiesel genannt. Aufgrund seiner Kleinheit und seiner versteckten Lebensweise ist es schwer zu entdecken. Dieses Mauswiesel hat uns jedenfalls schon im Blick. Hast du es auch schon gefunden?

Schon setzt das unstete Raubtier seine Jagd im Schnee fort.

Wir erkennen die typische Jagdweise: Einige Sprünge am Schnee, dann wieder unter der Oberfläche.

Noch einmal dieselbe Spur von der Seite: In der Bildmitte bewegte sich der Mausjäger unter dem Schnee in Mausgängen fort.

Auch die kleine, walzenförmig gedrehte Losung kann man in der Fährte finden.

Manchmal stößt man sogar auf regelrechte Kotplätze, die der Markierung dienen.

Die höchste Dichte erreicht das Mauswiesel - wie das Hermelin und viele andere Arten - in der reich gegliederten Kulturlandschaft. Geschlossene Wälder werden eher dünn besiedelt oder gar gemieden.

In einer derartigen Agrarsteppe hingegen wird man kaum ein Mauswiesel finden.

Das kleine Mauswiesel hat viele Feinde. Es hält sich daher gerne in mit Altgras bewachsenen, Deckung bietenden Flächen auf. Kleine Waldinseln mit höhlenreichen Steinhaufen als Unterschlupf erhöhen die Lebensraumqualität noch weiter.

Auch im Garten kann etwas Unordnung nicht schaden. Dann stehen die Chancen nämlich nicht schlecht, dass man irgendwann einmal überraschend diesem kleinsten Raubtier der Welt begegnet.

Weitere Infos über "Marderartige" findet man in diesem Buch - vgl. Literaturtipps!