• Über uns
  • Projekte
    • Fledermausprojekt
    • Mauerseglerprojekt
    • Amphibienprojekt
    • Feldwiese
    • Umfahrung Peilstein
    • Häuslin
  • Mühlviertel
    • Übersichtskarte
    • Bärnstein
    • Moldaublick
    • Bayerische Au
    • Schlögener Blick
    • Naturschutzgebiet Pesenbachtal
    • Haus am Strom
    • Landschaftsschutzgebiet Ödenkirchen
    • Schlossmuseum
    • Unterwasserreich
    • Fisch- und Wasserpflanzenweg
    • Naturinfozentrum Saxen
    • Rosenhofteiche
    • Tanner Moor
    • Maltsch
  • Ökologie
  • Lebensräume
    • Kulturlandschaft
    • Hecke
    • Siedlungsraum
    • Moor
  • Tiere
    • Pirschgang
    • Säugetiere
      • Huftiere
        • Reh
        • Elch
        • Rothirsch
        • Damhirsch
        • Sikahirsch
        • Mufflon
      • Hasenartige
        • Feldhase
        • Wildkaninchen
      • Raubtiere
        • Rotfuchs
        • Goldschakal
        • Marderhund
        • Waschbär
        • Braunbär
        • Steinmarder
        • Baummarder
        • Iltis
        • Fischotter
        • Hermelin
        • Mauswiesel
        • Luchs
        • Wildkatze
      • Nagetiere
        • Biber
        • Siebenschläfer
        • Haselmaus
        • Zwergmaus
      • Insektenfresser
        • Igel
        • Maulwurf
      • Fledertiere
        • Fledermäuse
        • Fledermausprojekt
    • Vögel
      • Wildtauben
      • Vögel an Gebäuden
      • Greifvögel
      • Wiesenbrüter
      • Heidelerche
    • Amphibien
      • Feuersalamander
      • Feuersalamandermodell
      • Alpensalamander
      • Alpensalamandermodell
      • Bergmolch
      • Teichmolch
      • Kammolch
      • Grasfrosch
      • Laubfrosch
        • Laubfrosch
        • Laubfroschfotos
      • Moorfrosch
      • Erdkröte
      • Wechselkröte
      • Knoblauchkröte
      • Gelbbauchunke
      • Rotbauchunke
    • Reptilien
      • Eidechsen
    • Tierspuren
      • Trittsiegel-Zeichnungen
      • Quiz: Trittsiegel-Zeichnungen
      • Tierspuren Fotos
      • Quiz: Tierspuren
    • Tierstimmen
    • Tiere im Winter
  • Pflanzen
    • Frühblüher
  • Jagd
  • Aktiv werden
  • [SPRACHE]
    • [deutsch]
    • [weidmannssprache]
  • Mühlviertel
    • Übersichtskarte
    • Bärnstein
    • Moldaublick
    • Bayerische Au
    • Schlögener Blick
    • Naturschutzgebiet Pesenbachtal
    • Haus am Strom
    • Landschaftsschutzgebiet Ödenkirchen
    • Schlossmuseum
    • Unterwasserreich
    • Fisch- und Wasserpflanzenweg
    • Naturinfozentrum Saxen
    • Rosenhofteiche
    • Tanner Moor
    • Maltsch
  • Maltsch

Maltsch

001_Maltsch

Fährt man von Freistadt aus nach Norden Richtung Tschechien, so überquert man auf der letzten Kuppe vor dem Grenzübergang Wullowitz die Kontinentale Wasserscheide. Südlich davon fließt das Wasser über die Donau in das Schwarze Meer, nördlich davon über die Elbe in die Nordsee.

002_Maltsch

Dass sich hier im Boden das Wasser dem undurchdringlichen Untergrund folgend nach Norden und Süden aufteilt, wird durch einen Brunnen am Straßenrand angedeutet. Einige Kilometer östlich von dieser Stelle ...

003_Maltsch

... liegt direkt an der tschechischen Grenze die Gemeinde Leopoldschlag. Der Grenzfluss "Maltsch" weist eine Reihe von naturkundlichen Besonderheiten auf, über die man sich im Ort informieren kann.

004_Maltsch

Dort befindet sich nämlich direkt am Ortsplatz ein Infozentrum, das durch ein schmiedeisernes Schild gekennzeichnet ist. Es informiert sowohl über das hiesige NATURA 2000- bzw. Europaschutzgebiet als auch über das Grüne Band.

005_Maltsch

Unter dem Grünen Band versteht man eine große Anzahl an Schutzgebieten am ehemaligen Eisernen Vorhang, die sich vom Eismeer im Norden bis zum Schwarzen Meer im Süden wie eine Perlenkette aneinanderreihen.

006_Maltsch

In der Zeit des Kalten Krieges bekam die Natur an der Grenze eine 30-jährige Verschnaufpause. Dadurch konnten hier Arten überleben, die anderswo verschwanden. Heute ist der ehemalige Todesstreifen eine Lebenslinie, die auch als Wanderkorridor dient.

007_Maltsch

Als gelegentlich auftretender Weitwanderer ist z.B. der Elch zu nennen.

008_Maltsch

Aufgrund der naturschutzfachlichen Bedeutung dieses Gebietes wurde hier ein NATURA 2000- bzw. Europaschutzgebiet eingerichtet. Es dient dem Schutz seltener Lebensräume und bedrohter Arten (z.B. Flussperlmuschel, Wachtelkönig, Sumpfschrecke, ...).

009_Maltsch

Das Europaschutzgebiet Maltsch umfasst einen 50 bis 500 m breiten Streifen, der den Fluss und die angrenzenden Feuchtwiesen, Auwälder und Moore umfasst. Es bildet einen zweimal unterbrochenen, 26 km langen Korridor in den Gemeinden Leopoldschlag, Windhaag bei Freistadt und Sandl.

010_Maltsch

Im Infozentrum kann man sich einen guten Überblick über das Gebiet und die hiesige Fauna und Flora verschaffen.

011_Maltsch

Wolfgang Sollberger kennt als Gebietsbetreuer jeden Winkel des Schutzgebietes. Er ist für die Umsetzung des Landschaftspflegeplanes zuständig. Ziel ist ein günstiger Erhaltungszustand ausgewiesener "Schutzgüter" (z.B. des Wachtelkönigs).

012_Maltsch

Möchte man das Gebiet auf eigene Faust erkunden, so bietet dieser überdimensionale Wanderschuh im Ortszentrum einen Überblick über das Wegenetz in der Region.

013_Maltsch

Frühaufsteher können reizvolle Sonnenaufgänge erleben und haben gute Chancen, Wildtiere und Vögel auszumachen.

014_Maltsch

Die Maltsch entspringt im Gemeindegebiet von Sandl und ist einer der wenigen Flüsse, die nach Norden (Nordsee!) fließen. Bis Wullowitz legt sie 26 km zurück und entwässert dabei rund 70 km² österreichische Staatsfläche.

015_Maltsch

Der Lage an der Grenze ist es zu verdanken, dass der Fluss noch relativ wenig reguliert ist. Er bildet zahlreiche Flussschlingen, die man auch Mäander nennt.

016_Maltsch

Vom Flugzeug aus sind diese besonders gut zu erkennen. Aus der Luft sieht man auch die unterschiedlich starke Nutzung diesseits und jenseits der Staatsgrenze.

IM000477.JPG

Zur Zeit der Schneeschmelze kommt es regelmäßig zu Überschwemmungen. Diese sind für viele seltenen Pflanzen und Tiere wichtig.

018_Maltsch

In den Uferwiesen brütet beispielsweise die Bekassine. Dieser Watvogel hat als Anpassung an seinen Flachwasser-Lebensraum lange Beine und einen pinzettenartigen Stocherschnabel.

019_Maltsch

Mit etwas Glück kann man in der Gegend auch den seltenen und scheuen Schwarzstorch auf der Suche nach Beute beobachten.

020_Maltsch

Er brütet im Unterschied zum Weißstorch in Baumhorsten im Wald. Schwarzstöche sind übrigens sehr anfällig gegenüber Beunruhigung und sollten daher nicht beim Brutgeschäft gestört werden!

021_Maltsch

Die lückigen Au- und Moorwälder entlang der Maltsch beherbergten ursprünglich einen beachtlichen Bestand des Birkwildes.

022_Maltsch

Heute ist diese Art so gut wie verschwunden. Der Großteil des Birkwild-Lebensraumes wurde entwässert und in eine monotone Agrarlandschaft umgewandelt.

023_Maltsch

Nur in der "Tobau" findet man noch Reste des ehemaligen Lebensraumes.

024_Maltsch

Dieser sagt auch dem Haselhuhn, einem weiteren "Raufußhuhn" (Waldhuhn mit befiederten Beinen), zu.

025_Maltsch

Allerdings blieben vom Moorwald nur kleine naturnahe Reste erhalten. Der Großteil wurde zerstört, indem der Boden mit dem Moorpflug bearbeitet und mit Fichten aufgeforstet wurde.

026_Maltsch

An einigen Stellen wurden die flach wurzelnden Fichten bereits von Stürmen umgeworfen. Nach deren Entfernung besteht nun die Chance auf Renaturierung. Eine lukrative forstwirtschaftliche Nutzung ist ohnehin nicht möglich.

027_Maltsch

Wandert man an der Maltsch entlang, so fällt streckenweise die starke Beeinflussung (Regulierung, Entfernung der Ufervegetation, ...) des österreichischen Ufers auf.

028_Maltsch

Leider reichen heute Äcker z.T. relativ nahe an den Fluss heran. Dadurch kommt es bei Regenfällen zum Eintrag von Schlamm und Nährstoffen ins Gewässer.

029_Maltsch

Ufernahe Senken, in denen für einige Wochen das Wasser stehen bleibt, sind das ursprüngliche Laichgewässer der Laubfrösche.

030_Maltsch

Diese hört man heute aber nur mehr auf der tschechischen Seite rufen.

031_Maltsch

Feuchtwiesen sind für Landwirte mit schweren Maschinen (beachte Traktorspuren!) schwierig zu bearbeiten. Da sie naturschutzfachlich ausgesprochen wertvoll sind, gibt es für ihre Bewirtschaftung spezielle Förderungen.

032_Maltsch

Hier lebt z.B. der Wachtelkönig. Dieser etwa rebhuhngroße Wiesenvogel ist weltweit gefährdet. Im nördlichen Mühlviertel findet er eines der wenigen Refugien.

033_Maltsch

Gebietsbetreuer Wolfgang Sollberger ist bestrebt, die Brutwiesen ausfindig zu machen und mit deren Besitzern Verträge abzuschließen. Darin wird festgehalten, dass die Wiesen gegen Entschädigung erst ab 1. August gemäht werden dürfen.

034_Maltsch

Dadurch ist im Normalfall eine störungsfreie Brut und Jungenaufzucht möglich. Werden bei den späten Mäharbeiten noch Jungvögel verletzt, versucht Wolfgang Sollberger diese Tiere gesund zu pflegen und wieder auszuwildern.

035_Maltsch

Eine weitere Rarität der Feuchtwiesen sind die Braunkehlchen. Diese Wiesenbrüter können ebenfalls nur überleben, wenn Wiesen relativ spät gemäht werden.

036_Maltsch

Andernfalls fallen ihre Bodennester samt Bewohnern den Mähmessern zum Opfer.

037_Maltsch

Die Feuchtwiesen beherbergen aber auch eine erstaunliche Vielfalt an Wirbellosen. In der Früh findet man überall taubehangene Spinnennetze.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Auch seltene Heuschrecken sind hier beheimatet. Die Sumpfschrecke benötigt recht feuchte Lebensräume und besiedelt die Wiesen an der Maltsch. Dort wird man durch deren "knipsende" Laute auf die bedrohten Grashüpfer aufmerksam.

039_Maltsch

An der Maltsch wurde auch bereits eine Reihe seltener Schmetterlingsarten nachgewiesen, beispielsweise der hier abgebildete Lilagold-Feuerfalter.

040_Maltsch

Leider gibt es auch an der Maltsch negative Einflüsse auf den Fluss und die benachbarten Lebensräume. Hier legte ein Landwirt eine Wiese durch Aufschüttung mit sandigem Erdreich trocken.

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA

Um Feuchtwiesen als Lebensraum für seltene Arten zu erhalten, engagieren sich alljährlich Jugendliche beim "Green Belt Camp" des NATURSCHUTZBUNDES. Das Programm besteht abwechselnd aus Pflegearbeiten und Freizeitaktivitäten, bei denen das Gebiet kennengelernt wird.

042_Maltsch

Die braune Färbung der Maltsch geht übrigens nicht auf eine Verschmutzung, sondern auf natürliche Eisen- und Manganverbindungen zurück.

043_Maltsch

Aufmerksame Beobachter können an der Maltsch einen Blick auf den "fliegenden Edelstein" erhaschen. Mit etwas Glück kann man den Eisvogel auch auf der Jagd von einer Sitzwarte aus beobachten.

044_Maltsch

Ein weiterer Fischjäger kommt hier regelmäßig vor: der Fischotter. Dieser schlanke Wassermarder macht nicht nur im Wasser, sondern sehr gerne auch im Uferbereich Jagd nach Beutetieren.

045_Maltsch

Eine wahre Kostbarkeit lebt unter dem Wasserspiegel: die Flussperlmuschel. Einst war sie in den Gewässern des Mühlviertels überall sehr zahlreich. Heute ist sie so gut wie ausgestorben.

046_Maltsch

Die gerne in Kolonien ("Muschelbänken") lebende Flussperlmuschel hat einen komplizierten Fortpflanzungszyklus: Erwachsene Tiere geben im Spätsommer Larven (Glochidien) ins Wasser ab, die sich als Parasiten in den Kiemen von Bachforellen festsetzen.

047_Maltsch

Im folgenden Frühling verwandeln sich diese zu Jungmuscheln, werden ausgestoßen, sinken zu Boden und graben sich in Kiesbänken ein. Nach mindestens fünf Jahren wandern sie an die Oberfläche und gesellen sich zu den erwachsenen Artgenossen.

048_Maltsch

Hauptursache für den Rückgang der Muscheln ist der Eintrag von Düngemitteln und Schlamm aus Drainagen. Dieses Gemisch verklebt den Kieslückenraum und führt zu einem Ersticken der dort lebenden Jungmuscheln.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Als letzter Maltschbewohner wird hier das Bachneunauge vorgestellt. Dieses urtümliche Wirbeltier sieht aus wie ein aalartiger Fisch, ist aber keiner. Es lebt jahrelang als Larve im Boden, ehe es für die Fortpflanzung in kleinen Gruppen am Gewässerboden erscheint.

050_Maltsch

In dieser Gegend gibt es auch abseits der Maltsch eine reizvolle Kulturlandschaft zu entdecken.

051_Maltsch

Das Gebiet um Leopoldschlag eignet sich gut für einen Kurzurlaub, um zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Gegend zu erkunden. An zwei Stellen gibt es auch einen für Fußgänger und Radfahrer geöffneten Grenzübergang nach Südböhmen.

052_Maltsch

Am besten lernt man das Gebiet kennen, wenn man sich einem ortskundigen Natur- und Landschaftsführer anschließt: Natura 2000 - Grünes Band Europa Infozentrum, Wolfgang Sollberger, Tel.: +43(7949)20576 oder +43(664)5143548, E-Mail: nat.2000infozentrum@gmx.at

Sponsoren

Service

  • Spenden
  • Downloads
  • Links
  • Literatur
  • Kontakt
  • Impressum

Suche

Shop

  • Shop
  • Warenkorb
  • Mein Konto

Unsere Seiten


Diese Seiten sind auch unter www.muehlviertelnatur.at in Laien-Sprache verfügbar!

Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen ansehen
{title} {title} {title}