
Den Baummarder erkennt man am langgestreckten Körper mit langem, buschigem Schwanz und kurzen Läufen. Der gelbliche Kehlfleck ist unregelmäßig begrenzt. Am kegelförmig zugespitzten Kopf fallen der dunkle Nasenschwamm und die hellen Gehörränder auf.

Der Baum- oder Edelmarder ist eigentlich ein Waldbewohner. Er besiedelt heute aber neben reinen Waldlandschaften auch reich gegliederte Kulturlandschaften. Im Unterschied zum Steinmarder meidet er Siedlungen.

Da der Baummarder den Tag zumeist zusammengerollt in einem Versteck verschläft, bekommt man ihn so gut wie nie in Anblick. Als Tagesverstecke dienen Baumhöhlen, verlassene Greifvogelhorste, Eichhörnchenkobel, ...

Am Abend bricht der Baummarder auf, um sein Revier zu durchstreifen und auf die Jagd zu gehen. Diese erfolgt sowohl am Boden als auch in den Kronen der Bäume. Darauf ist auch der Name dieses Marders zurückzuführen.

Pro Tag bzw. Nacht legen Baummarder einige Kilometer in ihrem Revier zurück. Sie markieren dieses mit Drüsensekreten und verteidigen es gegen Artgenossen gleichen Geschlechts.

Den Großteil der Baummarderbeute machen am Boden gefangene Mäuse aus. Da diese in lückigen Altholzbeständen besonders häufig sind, stellen Wälder in der Zerfallsphase den Vorzugslebensraum des Baummarders dar.

In natürlichen Habitaten sind oftmals liegende bzw. schräg stehende Baumstämme vorhanden. Auf diesen bewegen sich Baummarder besonders gerne fort.

Dieses Verhalten nützte man früher zum Fang des Baummarders in Marderschlagbäumen. Der damals sehr wertvolle Balg brachte dem Baummarder den Namen Edelmarder ein.

Die Ranz der Edelmarder erfolgt im Hochsommer. Aufgrund einer verzögerten Keimentwicklung kommen die Jungen allerdings erst im folgenden Frühling in einer Baumhöhle auf die Welt. Manchmal fällt ein Jungtier aus dem Nest.

Ein Wurf umfasst meist drei Jungmarder. Diese drei Jungtiere wurden nach dem Fällen einer alten Rotbuche in einer ehemaligen Schwarzspechthöhle entdeckt.

In der Regel sind Baummarder recht scheu und flüchten vor dem Menschen. Haben Fähen Angst um ihren Nachwuchs, können sie sich dem Eindringling aber auch stellen und vom Baum schimpfen.

Die Losung der Marder ist zumeist mehrere Zentimeter lang, dunkel und eingedreht. Sie wird gerne auf markanten Steinen abgesetzt und ist oft auf Wanderwegen zu finden.

Im Spätsommer und Herbst stehen oft Beeren am Speiseplan. Vogelbeeren werden besonders oft gefressen.

Im Winter kann man leicht die Spur des Baummarders finden. Die Trittsiegel erscheinen auf Grund der starken Behaarung der Brantenunterseite verwischt. Meist werden im Abstand von rund einem Meter 2, selten 3-4 Branten nebeneinander abgedrückt.

Folgt man der Marderspur, kann man feststellen, dass sich der Baummarder streckenweise auf Bäumen bewegt. Er springt dabei bis zu vier Meter von Ast zu Ast und benutzt dabei die Rute als Steuer.





















